Beschreibung
Iwan Müller (1786–1854) wollte die Klarinette auf neue Füße stellen und arbeitete ab 1806 an mehreren wichtigen Verbesserungen, die zu einem neuen Klarinettentypus führen sollten, den Müller 1812 präsentieren konnte. Geändert hatten sich im Einzelnen Anzahl, Lage und Form der Klappen; die Lagerung der Klappen auf Schrauben zwischen metallenen Säulchen, welche auf Platinen befestigt waren; die Klappenpolsterung, welche gegen erhöhte Tonlochränder (Zwirle) abdichtet, sowie Bohrung und Tonlochgröße. Das Ziel: die Schwachstellen der Klarinette zu beseitigen und das Instrument so zu bauen, dass mehr als wie bisher nur zwei oder drei Tonarten vernünftig gespielt werden konnten. Der Artikel stellt das Müller-System am Beispiel einer Klarinette von Martin Galander vor.