Zweite Ausgabe 2013

Im Vorfeld des 200. Geburtstages von Adolphe Sax (1814–1894) beschäftgen wir uns in dieser Ausgabe mit der Frage, wie das Saxophon nach Deutschland kam. Gustav Bumcke, von Hause aus Trompeter und Kapellmeister, begeisterte sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts für das Instrument und unterrichtete die erste Saxophonklasse Deutschlands. Den meisten Saxophonisten ist seine Saxophonschule aus dem Jahr 1926  vertraut, doch unser Autor Andreas Jänecke ist der Meinung, dass Bumcke gerade wegen dieser Reduzierung auf sein Schulwerk als Komponist bisher zu wenig Beachtung gefunden hat.

Die Frankfurter Musikmesse ist alljährlich Anlass sich nach interessanten Neuigkeiten auf dem Instrumentenmarkt zu erkundigen. In bewährter Form übernimmt dies im vorliegenden Heft Claus Raumberger. Damit nicht genug: Gunther Joppig besuchte den begnadeten Tüfftler Benedikt Eppelsheim in seiner Werkstatt in München. Dort werden tatsächlich neuartige Instrumente konstruiert, also solche, die es bisher noch nicht gab. Und bei denen man gar nicht wissen kann, ob sich dafür auch Abnehmer finden. Oder doch? Nun, Johann Berger hat sich diese Frage  gar nicht erst gestellt, denn seine Entwicklungen im Klarinettenbau sollen zunächst seine eigenen Bedürfnisse zufrieden stellen. Dass auch andere Spieler von seinen Ideen profitieren könnten ist denkbar. Deshalb stellen wir Ihnen seine neue Hybrid-Klarinette vor, die Elemente von deutschem und französischem System vereint.

Im März 2013 spielte der 23jährige Klarinettist Andreas Ottensamer sein Debut-Album bei der Deutschen Grammophon ein und ist damit der erste Solo-Klarinettist, der jemals einen Exklusiv-Vertrag bei dem gelben Label unterschrieb. Im Interview erzählt er, dass er sich quasi als Botschafter für die klassische Musik bei einem jungen Publikum versteht. Guter Mann, guter Plan!

Derweil haben sich erneut die Bassetthorn-Enthusiasten in Kandern getroffen und ein erstaunlich umfangreiches und interessantes Programm für ihr Festival auf die Beine gestellt. Von Mozart bis Stockhausen, von besinnlich bis virtuos reichte die Skala der dargebotenen Musik und ich bin mir sicher: Das ist ein Festival, von dem wir auch weiterhin hören werden. Apropos Festival: Vergessen Sie nicht, dass die International Clarinet Association im Juli nach Assisi (Italien) einlädt! Vielleicht sehen wir uns dort?

Viel Vergnügen bei der Lektüre!

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